Sonntag, 11. April 2010

Richard Dawkins und Christopher Hitchens wollen den Papst festnehmen lassen
Ganz genau, ihr habt richtig gelesen. Was auf den ersten Blick als lächerliche Idee aussieht, entpuppt sich aber auf den zweiten Blick als kluge symbolische Aktion, denn der Papst wird nicht angeklagt werden können, aber genau das ist es ja, was bemängelt wird. Der Papst gilt als unfehlbar, und doch hat er Fehler gemacht, gut zu sehen an den derzeitig aufgedeckten Missbrauchsfällen, wo auch ein gewisser Joseph Alois Ratzinger an der Vertuschung teilgenommen hat und sich kaum um die Opfer kümmerte.
Es ist eine Schande, dass Geistliche eine Autorität besitzen, die ihnen nicht zusteht, seien es Päpste oder auch formell die Kardinäle und Bischöfe. Letztendlich ist deutlich festzustellen, dass diese oft große Fehler machten, sei es die Unterstützung des Nazi-Regimes, auch vom oft gelobten Kardinal Faulhaber, vor allem aber durch Pius XII., der auch niemals angeklagt werden durfte, oder sei es die Auslösung von Kreuzzügen und Unterstützung der Verbrechen in der neuen Welt. Zu denken, diese Leute hätten eine größere Moralität als andere, nur weil ihre Predigten ständig "Liebe" und "Fürsorge" und "Barmherzigkeit" enthalten, ist ein fadenscheiniger Trugschluss, aus dem sämtliche Kleriker heute noch profitieren können.

Die Immunität jeglicher geistlicher Führer sollte aufgehoben werden, auch des Papstes. Denn zählen tut letztendlich das, was die Leute machen, nicht das, was sie erzählen zu tun.

Es ist natürlich klar, dass der Papst nicht angeklagt werden kann, und dass das Prinzip wohl etwas über das Ziel hinausschösse, aber die symbolische Wirkung wird nicht verfehlt werden.

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